Training mit einem jungen Hund (Hundesport)
Das Wichtigste ist
hierbei, dass die Trainingseinheiten sehr kurz gehalten werden. Lieber 3
mal am Tag eine Trainingssequenz von je 5 Minuten als einmal 15 Minuten.
Das Training sollte abwechselnd aus statischen/technischen Übungen und
Bewegungsübungen bestehen. Der Hund lernt schnelles Umschalten und kann
sich dadurch später ganz schnell in neuen Situationen zurechtfinden.
Ich verwende bei meinem
Training bewusst sehr viele Leckerchen. Der Hund soll viele
Erfolgserlebnisse haben, deswegen ist die Futterfrequenz anfangs sehr
hoch. Bei neuen Übungen also eine hohe Futtergabe – jede richtige, anfangs
auch vietel/halbrichtige Aktion des Hundes wird bestätigt, später nur die
Richtigen. Futter gibt es aber nur wenn der Hund arbeitet. Wenn der Hund
motiviert mit positiver Energie trainiert wird, wird es später so sein,
dass das Arbeiten mit dem Hundeführer an sich selbstbestätigend wird. Die
Motivation steht also bei einem Hund im Vordergrund.
Meine Philosophie ist,
dass der Hund nie auf dem Platz getadelt wird. Wenn er was anders macht
als ich mir dachte, dann bin ich als Hundeführer schuld. Meine kleine
Donna bietet mir eine Möglichkeit aus ihrem Repertoire an, aus ihrer Sicht
die Richtige. Daher lobe ich sie für diese Aktion und sie bietet mir
wieder was an, wenn sie dann das Richtige (oder anfangs auch halbrichtig)
anbietet, wird sie kräftig gelobt und bekommt dafür ein Leckerchen. Ich
markiere also die richtige Aktion mit einem Markerwort (immer das gleiche
Wort) man kann dafür auch einen Klicker verwenden.
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Erklärungen zum Training im Video.
Bei der ersten Sequenz (viertel Drehungen nach rechts und nach links) lernt der Hund ein Gefühl für seine Hinterbeine zu bekommen. Diese Übung ist u. a. wichtig, um später in der Fußarbeit korrekte Winkel zu laufen. Bei dieser Übung läuft mir einmal meine kleine Donna weg. Sie kommt aber wieder, wird aber nicht für das Herkommen an sich bestätigt, sondern erst für das Arbeiten mit mir – das sind die 3 Schritte die der Hund halbkorrekt mit Blickkontakt bei Fuß geht.
Die nächste Sequenz ist eine Bewegungsübung. Das Futter schmeißen ist Entspannung für mich als Hundeführer und dem Hund macht es sichtlich Spaß. Diese Übung baue ich oft ein.
Die nächste Übung ist das korrekte stehende Einparken des Hundes bei meiner offenen Fußstellung (Futter gibt es nur an der korrekten Fußposition), ebenso die Drehungen nach rechts und nach links, wobei sich der Hund an der richtigen Fußposition befindet. Diese Übung ist wieder eine Vorübung für einen korrekten Winkel in der Fußarbeit.
Die letzte Sequenz in dem Video ist das Spielen mit dem Hund. Als Welpe hat Donna nicht mit nicht gespielt. Das war dann ein hartes Stück Arbeit, aber es hat sich gelohnt. Auch das Spielen ist für viele spätere Übungen wichtig. Später wird mit Spielzeug z.B. Geschwindigkeit trainiert. Aber zuerst muss der junge Hund richtiges Spielen lernen. Ich verwende zwei gleichwertige Spielzeuge. Ein Spielzeug von beiden ist immer in Bewegung, das andere ist „Tot“. Wie man im Video sieht, interessiert sich meine kleine Donna einmal mehr für das Schnuppern im Gras als für das Spiel mit mir. Ich habe sie dann leicht am Halsband gehalten, denn sie hat nur die Möglichkeit entweder mir zu arbeiten oder sich zu langweilen. Selbstbestätigende Aktionen sind auf dem Hundeplatz tabu. Schnüffeln, buddeln und sich austoben kann sie beim täglichen Spaziergang oder auch bei mir im Garten - ich sehe das nicht so eng :-)
Durch diese Art des Arbeitens habe ich eine wunderbare kleine Hündin, die auf dem Hundplatz, bzw. im Arbeitsmodus hoch motiviert arbeitet. Wir beide haben richtig Spaß miteinander.
Ein DANKE dafür an Susi Huber, die mir sehr viel beigebracht habe. Es hat sich gelohnt wöchentlich 130 km zum Training zu fahren.
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